Michelberger – die hippste Hotelburg Berlins

Manche Hoteliers machen es einem leicht – wie die Jungs und Mädels des Michelberger Hotels in Berlin. Lassen wir sie doch einfach selbst über ihr Hotel erzählen. Sie sagen: „Es ist das erste seiner Art. Komplett schwerelos mit viel Tiefe im All. Alle Schrauben sind locker und die Betten heiß.“ Alles klar?  „Wir haben 119 Zimmer, gebaut für österreichische Almdudler, schwedische Models, englische Rockstars, japanische Geschäftsmänner, deutsche Rennfahrer und amerikanische Dudes.“ Aha. Gekocht wird auch, sagt der Oberboss Tom Michelberger, der als einzige touristische Erfahrung in seinem Leben den Raft-Guide in Amerika vorweisen kann. Nämlich: „Wenn ich zu Koch Philipp sage: "Koch Schnitzel, dann gibt’s Schnitzel.“ Das klingt alles sehr skurril, ist es auch. Und trotzdem ist das Michelberger Hotel die hippste Herberge in Berlin. Die Mitglieder der Michelberger-Denkfabrik interessieren sich nicht für die gängigen Vorstellungen von Prestige, Status und Luxus. Ihr „Werk“ ist ein kosmopolitischer Treffpunkt mit Köpfchen – das Michelberger Hotel ist so, wie sie sich selbst ihr Lieblingshotel vorstellen. Keine Luxuskette, keine Bettenburg. „Bei Zimmerpreisen ab 70 Euro pro Nacht kann jeder, ob Träumer oder Macher, ob Verliebte, Suchende, Künstler, Handwerker oder Weltenbummler, die besondere Dynamik des Hotels erleben, das sich zweifellos zu einer ganz eigenen Destination entwickeln wird“, schreibt etwa Germanblogs darüber. Eigentlich entstand das Hotel Michelberger wie ein guter Club: Einer (Tom Michelberger) hat eine Idee und begeistert seine Freunde damit. Das Kollektiv bringt seine Kreativität, Kontakte und Know-how ein und aus der Summe des Ganzen entsteht etwas Neues: unperfekt, aber authentisch. Durch "learning by doing" wächst das Projekt weiter und zieht immer neue Leute an. So reiften in Berlin schon andere Clubs wie die "Bar25", das "Watergate" oder das "Cookies" heran. Fazit: Ein verrücktes Hotel. Aber ein sehr, sehr gutes.