Er trägt einen berühmten Namen: Joan Punyet Miró. Der Enkel des katalanischen Künstlers Joan Miró ist Trustee der Fondació Joan Miró in Barcelona und war im Rahmen der Vienna Art Week 2014 Gast der Albertina.
Wo folgen Sie den Spuren Ihres Großvaters in Barcelona?
Meist auf der Promenade Las Ramblas und bei den Gebäuden von Antoni Gaudí. Dann besuche ich das Museu Nacional d'Art de Catalunya. Es gibt auch ein Schiffsmuseum, das Museu Marítim, in dem man antike Boote sieht (Av. de les Drassanes, s/n). Mein Großvater liebte diese Orte.
Welcher Ort, den Ihr Großvater liebte, hat sich nicht verändert?
Der Park Guell und die Sagrada Familia (Carrer de Mallorca 401). Die sind wunderbar und zeigen die revolutionäre Architektur des Genies katalanischer Architektur, Antoni Gaudí.
Wenn Sie die Kunstszene der Stadt beobachten - was hat sich in den letzten zehn Jahren verändert?
Es hat sich ein Netzwerk der Kreativität jeglicher Kunstrichtung entwickelt: Tanz, Theater, Design, Poesie, Literatur, Malerei, Skulptur, Keramik und Kino. Heute ist die Stadt ein internationaler Schmelztiegel mit Künstlern aus der ganzen Welt.
Wo verändert sich die Stadt, modern und trendig?
Überall. Modern und trendig vor allem in La Barceloneta. Nach den Olympischen Spielen 1992 hat sich Barcelona mehr Richtung Meer geöffnet. Dort mutiert nun alles ständig und es gibt eine Menge junger Energie.
Welche Trends stechen Ihnen auf den Straßen Barcelonas ins Auge?
Die Menschen kleiden sich ganz unterschiedlich, tragen Gewand, das sie am Flohmarkt gefunden haben, kombiniert mit normalen T-Shirts und Hosen. Sie ziehen sportliche und lässige Kleidung an und kreieren einen ganz eigenen Stil.
Die junge Kunstszene sucht sich oft leistbaren Raum für ihre Kreativ-Hubs. Wo passiert das in Barcelona?
Die neue Nachbarschaft dafür ist Poble Sec, gleich neben der Fundació Miró (Parc de Montjuïc, s/n). Die Miete für große Ateliers ist günstig und deshalb arbeiten die jungen Künstler hier.
Welche Junggaleristen soll man in Barcelona gesehen haben?
Da empfehle ich die Galerien nahe des MACBA. Die Gegend rund um das Museum moderner Kunst hat jede Menge neue, trendige Galerien, die junge Künstler ausstellen.
Wir tauchen auch gerne in triviale Genüsse ein - wie exzellentes Essen. In welchem Restaurant ist der Koch ein wahrer Künstler?
Im Parellada, nahe der Viá Laietana und der Kathedrale. Das Gebäude beherbergte einst ein altes Gasthaus, in dem die Reisenden im 19. Jahrhunderts Halt machten.
Was zählt zu Ihren kulinarischen Neuentdeckungen in der Stadt?
Aktuell habe ich kein speziell neues Restaurant entdeckt. Aber in La Barceloneta beim Hafen gibt es jede Menge gute Fischrestaurants. Zu meinen Lieblingsrestaurants zählen: El Suquet de l'Almirall, Rías de Galicia (Carrer Lleida 7) und El Botafumeiro (Gran de Gràcia 81).
Wo entspannen Sie in der Stadt?
Ich gehe gerne in den Zoo oder auf den Montjuïc, mache lange Spaziergänge und genieße den Ausblick.
Welches Hotel empfehlen Sie für einen Aufenthalt in Barcelona?
Das Hotel Alma. Es ist nett, modern und gut gelegen.
Wo findet man exquisite Mode in Barcelona?
Da müssen Sie in die Rambla Catalunya oder auf den Passeig de Gracia gehen. Dort gibt es großartige Läden mit einmaligem Design.
Was vermissen Sie, wenn Sie nicht in Barcelona sind?
Am meisten das Essen und das Meer. Die Brise die Abends vom Ozean kommt ist wunderbar.
Verraten Sie uns noch ein Geheimnis, das Sie bislang niemandem erzählt haben.
Abends für einen Hamburger und einen Mojito in eines der jungen Restaurants in La Barceloneta gehen, gleich neben dem Hotel W Barcelona neben dem Strand. Dort gehen die Menschen in der Nacht schwimmen und genießen das aufregende Leben.