Berlin: Künstler öffnen ihre Ateliers

Internationale Künstler beziehen eine verlassene Location und machen sie für einen bestimmten Zeitraum zu ihrem Zuhause. Homebase Project heißt diese Artist-in-Residence-Idee, die Kuratorin und Künstlerin Anat Litwin  2006 in New York ins Leben gerufen hat und die derzeit in Berlin residiert. Brooklyn, Soho, Harlem, Lower East Side hießen die Viertel für das Homebase Project. Bis 2010. Seitdem bildet die ehemalige Engelhardt Brauerei in Berlin-Pankow eine Homebase für Künstler. In den vergangenen drei Monaten haben dort Kunstschaffende aus Belgien, Brasilien, den Niederlanden, Russland, Großbritannien, Deutschland und Japan im Rahmen des Homebase Build-Programms gewerkt, gedacht, geforscht - im Fokus: die Idee ihre neue Umgebung zum Zuhause zu machen, die Nachbarschaft kennenzulernen, die eigene Kunst in diesem Kontext zu reflektieren und für den Raum, den sie haben, ein Kunstwerk zu schaffen. Die Kunst braucht natürlich auch ihr Publikum und so geben die Homebaser den Blick frei auf ihre Werke und Einblick in ihr Studio: beim HB Festival von 17. bis 19. August. Installationen, Performances, Grafitti-Kunst und ein Bachkonzert ergänzt mit Diskussionen, Interviews und jeder Menge Party stehen am Programm. Dazu reichen die Veranstalter selbstgebrautes Ignatz-Bier, immerhin lebt man hier in einer Brauerei. 2013 könnte das anders werden. Die Kunstnomaden wollen weiterziehen: Geplant ist eine Homebase in Jerusalem.