München: Junge Wilde am Werk
Im "Gesellschaftsraum" in München stehen junge wilde Köche am Herd. Die meisten davon sind tätowiert, tragen grobe Ohrringe, Ziegenbart und schwarze Hafenarbeitermützen. Macht aber nix, Hauptsache, sie kochen weiterhin so gut und wild.
Es ist zwar nicht neu, aber dafür ist der Stilbruch so gut, dass es einfach erwähnenswert ist: Junge Männer, besser gesagt junge Köche, die meisten von ihnen sind tätowiert, tragen grobe Ohrringe, Ziegenbart und schwarze Hafenarbeitermützen. Wild schauen sie aus, kein Wunder, immerhin zählen sie zu Deutschlands Jungen Wilden. Anführer der Kochbande ist Ex-Punk Bernd Arold. Seit 2008 führt er sein erstes Restaurant, den Gesellschaftsraum. Seinen Kochstil nennt er „Willkürbiercorecooking“. Was das bedeuten soll? Keine Ahnung, man muss es persönlich erschmecken, sagt Arold. Fisch und Fleisch bringt Arnold auf demselben Teller zusammen, dazu mischen sich Gewürze wie Eukalyptus, Lavendel oder Lakritze. Aktuell auf der Speisekarte etwa Schwarzer Stubenküken Tee mit Vanillegarnelen oder Maracuja Scamorza mit Papaya und Spinateis. Manche Beilage sorgt auch für Verwirrung. Spaghetti auf dem Teller enttarnen sich beim Reinbeißen eigentlich als Gnocchi. Und warum Stilbruch? Weil die wilden Typen in einem überaus feinem Lokal mit Stoffservietten und Tischläufern arbeiten. Da war doch was mit harter Schale und weichem Kern, oder?
Mehr Tipps aus der Region
Finde hier Events und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.
Kontakt &
Buchungsanfragen