Insider Hamburg: Philipp Kaczmarek

Philipp Kaczmarek ist „stoffsüchtig“. So abhängig, dass der Hamburger in der Hafencity auf 350 Quadratmetern einen eigenen Store eröffnet hat. Zu kaufen gibts beim studierten Modeberater und seinem Geschäftspartner Alessandro de Pasquale Designer-Kollektionen von aufstrebenden Kreativen. Stoffsüchtig möchte den Berliner Spirit nach Hamburg bringen. In welchem Teil der Stadt ist das bereits der Fall? Ich denke, dass die Schanze, insbesondere das Karolinen-Viertel trotz der Kommerzialisierung nach wie vor noch ein wenig Berliner Esprit mit eigenem Hamburger Charme verbreitet. Aber trotz aller Vorurteile bildet die Hafencity mittlerweile eine tolle Plattform junger kreativer Unternehmer und pulsiert wie kaum ein anderer Stadtteil Hamburgs. Mit Ihrem individuellen Portfolio wollen Sie weg von ausgetretenen Pfaden. Welcher Stadtteil in Hamburg ist auf dem besten Weg dorthin? Wie oben angesprochen denke ich, dass die Hafencity sich langfristig neben den etablierten Stadtteilen wie Eppendorf oder Ottensen zu einer originellen und auch – gerade für Hamburger – sehr feisten Shopping-Alternative entwickeln wird. Hamburg aus der Vogelperspektive. Von wo aus hat man die beste Aussicht über die Stadt? Ich persönlich mag die Aussicht aus der 20up Bar im Riverside Hotel am liebsten. Man muss natürlich in der Lage sein, das Umfeld auszublenden oder einfach diverse leckere und stärkere Cocktails zu sich nehmen, um den schönen Ausblick auf den Hafen genießen zu können! (Bernhard-Nocht-Straße 97) Wo entspannen Sie nach einem anstrengenden Arbeitstag? Ein Bierchen an der Alster vertreibt Kummer und Sorgen. Dinner for 2! Wohin gehen Sie? Ich mag es bürgerlich, bei Brodersen am Rothenbaum. Das beste Schnitzel von Welt. (Rothenbaumchaussee 46, Ecke Johnsallee) Party, all night long. Wo feiert man in Hamburg am besten? Man beginnt in ein paar schäbigen Kiezkneipen und freut sich über Rotlicht-Urgewächse. Anschließend geht man völlig aufgebrezelt ins Moondoo zur Bar 2 (Reeperbahn 136) und trinkt einen Schnaps mit Al. Sodann folgt man den guten Line-ups, üblicherweise ins Ego (Talstr. 9), in den Ballsaal (Reeperbahn 25), in den Neidklub (Reeperbahn 25) oder ins Übel und Gefährlich (Feldstraße 66). Ihre ausländischen Freunde feiern mit. Welches Hotel empfehlen Sie ihnen? Das neue 25hours Hotel in der Hafencity. Industriell maritimer Hafenflair kombiniert mit kreativen und gewitzten Einrichtungsideen. (Paul-Dessau-Straße 2) Netzwerken ist heutzutage unerlässlich. Auf welcher Terrasse knüpfen Sie die besten Kontakte? Grundsätzlich auf der Reeperbahn. Wo macht Einkaufen am meisten Spaß? Ich shoppe nicht fremd, aber Läden wie Boys, Boys, Boys (Neuer Kamp 19) oder das Yeahboy Department (Marktstraße 117) lassen das Modeherz ebenfalls Freudensprünge machen. Mode ist Kunst. Der beste Platz in Hamburg, um Kunst zu genießen? Die Vicious Gallery auf der Kleinen Freiheit 46 gefällt mir besonders gut. Streetart zum Bestaunen. Wenn Sie nur einen Tag in Hamburg hätten: Was wäre auf Ihrer Agenda? Elbe und Alster befahren oder zumindest ein Bierchen mit Blick darauf genießen, bürgerliche Grundlage im alteingesessenen Restaurant Brodersen schaffen und dann in ausgewählten Kiezörtlichkeiten möglichst viele Kurze einnehmen. Einen Abstecher ins Moondoo machen, mit anschließendem Besuch im Ego und von dort aus in den Flieger oder in den Zug. Autofahren würde ich nicht empfehlen!