Insidertipps Junge Donau: Rangerin Lea Stier vom Naturpark Bayerischer Wald

Das sind die Naturpark-Schulen. In dem Projekt geht es darum den Heimat- und Sachkundeunterricht in den Grundschulen noch regionaler zu gestalten. Auf den ersten Blick erscheint dies vielleicht nicht wie ein „klassisches Naturschutzprojekt“, allerdings ist es unserer Meinung nach sehr wichtig, dass Kinder bereits in jungen Jahren die Natur zu schätzen lernen in der sie leben. Das Projekt sieht vor, dass die Naturpark-Ranger vier Mal in jede Klassenstufe kommen. Wir führen dann zum Beispiel auch Projekttage im Freien durch.

Da gibt es viele, angefangen von kleinen Bergmähwiesen bis zu Moorflächen. Im Herbst mag ich aussichtsreiche Orte sehr gerne. Zum Beispiel im Bereich des Vogelsangs. Hier finden sich sowohl Felsen mit einer Sicht in den Inneren Bayerischen Wald (Klosterstein), wie auch auf den Vorderen Bayerischen Wald mit der Donau im Anschluss (Regensburger Stein). Gerade bei gutem Wetter genieße ich die Blicke in Richtung Donau, hinter der du oft auch die Alpen sehen kannst. Auch der Brotjacklriegel, Büchelstein, Breitenauerriegel oder Dreitannenriegel haben tolle Panoramablicke.

Nahe Niederalteich befindet sich ein Stück „Alte Donau“. Dieser alte Flussverlauf ist einer der Orte, an denen sich noch erkennen lässt, was für eine Dynamik die Donau hatte. Nicht weit davon entfernt, hinter dem Damm, kannst du den heutigen Flusslauf entdecken. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert davon welche Kraft und Dynamik Flüsse ohne Befestigung entwickelt haben. Heute bietet der abgeschnittene Flussteil vielen Vögeln, Säugetieren und Pflanzen einen Lebensraum.

Wenn wir nach der Arbeit noch essen gehen, probieren wir eigentlich immer unterschiedliche Gashäuser aus. Wenn wir nach dem Essen noch Lust auf Cocktails haben, gehen wir gerne ins Ädäm’s in Frauenau.

Das sind Köche und Köchinnen, die Speisen aus regionalen Produkten zubereiten, wie zum Beispiel im Restaurant Kleblmühle bei Grafenau. Ich bin ein Fan davon, wenn die Herkunft der Speisen bekannt ist und nicht der Bezug zum „Stück Fleisch“ auf dem Teller verloren geht. Das Team der Kleblmühle bereitet regionale Produkte zu, das Wild kommt aus der eigenen Zucht.

Ein abwechslungsreiches, leckeres Frühstücksbuffet hat das Café Leben in Zwiesel. Schon alleine die Einrichtung in dem alten Gebäude ist einladend – selten sind ein Stuhl oder Tisch gleich. Die Truppe legt Wert auf regionale Produkte und Bewusstsein für Mensch und Natur. Rundum eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und auch für einen schönen Abend mit Freunden fein.

Im Frühling und Sommer bin ich gerne im Bereich des Sonnenwalds am Brotjacklriegel unterwegs. Die Laubwälder mit ihrem frischen Grün und die blütenreichen Bergmähwiesen sind dann besonders schön. Ist es im Sommer einmal zu warm, bevorzuge ich eine Wanderung in einer schattigen Klamm oder nahe einem Fluss wie der Ilz oder dem Regen. Im Bayerischen Wald lassen sich jederzeit neue Wege und Ort entdecken. Im Vorwald oft mit einem tollen Ausblick Richtung Donau.

Das war im Frühling in der Nähe des Naturschutzgebiets Winzerer Letten. Übrigens ein tolles Naturschutzgebiet, gerade für Vogelliebhaber ist es interessant. Ich war auf dem Damm an der Donau unterwegs, als ich einen kleinen braunen Punkt sah. Es war ein Rehkitz, das auf mich zugerannt kam. Knappe zwei Meter vor mir hat es dann abgebremst und mich ganz neugierig beäugt. Anschließend ist es in eine nahegelegene Wiese gelaufen und hat sich abgelegt. Ich war fasziniert davon, wie nahe das Kitz an mich herankam und wie aufmerksam und ruhig es mich angeschaut hat.